Rebekka Bakken – Die Freude auf unseren ersten internationalen Star war riesengroß und wurde mit einem stimmungsvollen Konzertabend belohnt.
Es gibt nur mehr wenige Künstler, die sich bei mir ins Bewußtsein einprägen. Rebekka Bakken schaffte dies bei der ersten Begegnung bei einem Konzert im Linzer Posthof. Ihre Stimme, ihre Bühnenpräsenz, ihr Humor, ihre Weiblichkeit, ihre Musik und ihre stimmigen Texte schaffen ein Gesamtkunstwerk von einmaliger Art. Eine Ausnahmeerscheinung, der man sich einfach nicht entziehen kann. Eine Ausstrahlung, die einlädt zum „Sich fallen lassen“. Umso mehr freute es mich, Sie für unser Palmenhaus gewonnen zu haben.
Auf der Bühne stand Sie gemeinsam mit dem Pianisten Glenn Patscha und dem Gitarristen Bill Dillon, beide ursprünglich aus Kanada. Ebenfalls zwei äußerst sympathische und bescheidene Künstler. Mit Ihnen hatte Sie wenige Tage zuvor ihr neuestes Album in New York aufgenommen. Frisch aus dem Studio bestritt Sie ihr Liederprogramm mit Glenn und Bill in bewährter „Unplugged-Version“. Im Kontakt blieb Sie mit dem begeisterten Publikum mit humorvollen Ansprachen zwischendurch mal in Deutsch und mal in Englisch. Und das Herz vieler Zuhörer erreichte Sie mit ihrer Interpretation des Ludwig Hirsch – Klassikers „Und der Schnee draußen schmilzt“. Dieses Lied hat Sie vor einiger Zeit endgültig bewogen ihr Deutsch zu verbessern, nachdem Sie bereits mehrere Jahre in Wien gelebt hat. Denn Wien ist ihrer Meinung nach wohl nicht der richtige Platz sich mit „Österreichisch“ anzufreunden. Und da gaben ihr viele Besucher sicher recht.
Den über eineinhalb-stündigen Auftritt schloss Sie nach zwei Zugaben mit „Calling all Angels“ harmonisch ab. Und Sie nahm sich im Anschluss auch für Autogramme und Fotos Zeit, wo sich jedermann und jedefrau von der sympathischen Norwegerin überzeugen konnte.
Nicht ungesagt möchte ich die Tonprobleme bei gewissen Gitarrenszenen stehen lassen. Bereits während des Konzerts wurde eifrig versucht eine Lösung über das Mischpult zu suchen. Warum es dabei keine Lösung gab ist für mich als Gärtner natürlich unverständlich. Laut Auskunft aller Techniker muß es aber an der Gitarre selbst gelegen haben. Da dies das erste Konzert der neuen Tour war, war leider diese Aufführung die „Leidtragende“. Von unserer Seite kann ich nur klar stellen, daß wir das bisher beste und auch wertvollste Equipment für die Künstler nach deren Wunsch zur Verfügung gestellt haben. Und ich denke, daß die Stimmgewalt von Rebekka Bakken vieles wieder gut machen konnte. So bleibt für mich ein unvergesslicher Abend mit drei herausragenden Künstlern.
Sebastian Sandner
- Rebekka Bakken, Glenn Patscha, Bill Dillon und Karl Schüller
- Management Bremme und Hohensee aus Heidelberg
- alle Techniker rund um Helmut Scheiber (Vicom) und Peter