Einige Jahre spielten wir schon mit dem Gedanken eines Sommertheaters in unserem Palmenhaus. Heuer hat es geklappt – dank dem Fastfood Theater München. Mit deren Unterstützung für die Gesamtorganisation wagten wir uns an das Thema Impro-Theater.
Wer Improtheater kennt, der liebt es auch. Und so erging es auch unseren rund 300 Zuschauern und Zuschauerinnen an den drei Abenden. Jeder Abend für sich ein Unikat, denn Improtheater ist immer eine Premiere und zugleich ein einmaliges Erlebnis. Kein Abend gleicht dem anderen. Und darin liegt der Reiz dieser Art des Theaters. Hier sind Theaterprofis am Werk, welche in kürzester Zeit die liebevollsten, humorvollsten, spannendsten oder nachdenklichsten Szenen zimmern. Damit das ganze auch kurzweilig bleibt, wird es gerne in Form eines Turniers gespielt, wo zwei unterschiedliche Schauspielgruppen mit- und gegeneinander vor dem Publikum reüssieren dürfen.
Der erste Abend war für uns vordergründig die größte Herausforderung. Doch die Premiere ging trotz schwülen Wetters nicht baden. Die Zebras Linz mit Matthias Schloßgangl und Daniela Wagner eröffneten als Lokalfavoriten die Show und spielten sich auch gleich in die Herzen ihres Publikums. Deren Schauspielkollegen aus München – Jörg Schur und Christine Sittenauer – waren aber auch nicht wirklich auf dem Mund gefallen. Jörg Schur als Jesus und Werbebotschafter unseres Düngers – mit diesen spontanen Einfällen sorgten sie für besonders humorvolle Momente und spielten sich so in die Herzen und sicherten sich damit unseren Palmenpokal für den ersten Tag.
Der zweite Abend wartete mit perfektem Sommerwetter auf und war für mich auch der Höhepunkt – dank der Schauspieler Katrin Seidel und Tobias H. Ostermeier vom Chamäleon Regensburg und Helmut Schuster mit Georg Schubert vom Improvista Social Club Wien. Ihre Experimentierfreudigkeit und Wandlungsfähigkeit kannte keine Grenzen. Egal ob auf Deutsch, Russisch oder ohne Worte mit Pantomime. Dies erklärt sich vielleicht auch daraus, daß diese bereits am frühen Nachmittag in unserer Gärtnerei eingetroffen sind. So hatten Sie ausreichend Zeit sich für den Abend einzustimmen. Der Humor kam von Beginn an nicht zu kurz und hielt bis zum Schluss – perfekt improvisiert mit dem „Ananas-Song“ – durch. Das Publikum dankte mit tobendem Applaus und sogar Moderator Andreas Wolf stieg in den Song ein, was ihm sodann nicht nur Schwämme sondern auch Rosen einbrachte.
Das Finale am Samstag war wieder von ganz anderer Stimmung. Leider lag dies auch daran, daß ein Wärmegewitter die Hauptrolle auf sich ziehen wollte. So waren wir auch gezwungen, die Pause aufgrund des starken Prasselns etwas zu verlängern. Aber die Schauspieler Beatrix Brunschko und Markus Zett vom Theater im Bahnhof Graz ließen sich nicht davon abhalten und konnten den zweiten Punkt und damit den Sieg für Österreich heimholen. Robert Lansing und Monika Eßer-Stahl vom Fastfood Theater München hielten die zwei aber lange auf Trab.
Viel zu schnell sind die Tage vergangen, aber wie schön zu wissen, daß es 2013 eine Fortsetzung geben wird.
Für Ideen, positive Kritiken und Verbesserungsvorschläge haben wir die Ohren nicht verschlossen – wir freuen uns auf Ihre Mithilfe!
Sebastian Sandner
Impressionen von der Premiere am Donnerstag
Impressionen vom zweiten Spieltag am Freitag
Impressionen vom Finale am Samstag
Besonderer Dank an:
- Andreas Wolf vom Fastfoodtheater München für die Gesamtorganisation und Moderation
- allen mitwirkenden Schauspielerinnen und -spielern
- Michael Gumpinger für sein Spiel am Piano
- Techniker Peter Guschelbauer (Sounddesign Austria)
- allen Kunden und Freunden unserer Gärtnerei, welche auch dieses Mal unserem Geschmack gefolgt sind