Erstmals luden wir zur „grünen couch“. Auf ihr werden gesellschaftspolitische Themen aktuell, lebendig und St. Florian-bezogen aufgegriffen und diskutiert. Mit dieser Art von Veranstaltung wollen wir helfen, das Bewusstsein dort zu schärfen, wo es verlorenzugehen scheint. Denn aufs unmittelbare Umfeld können, sollen und müssen wir reagieren, das ist unser Anliegen.
230 interessierte Zuhörer kamen, um die Streitschrift gegen die Verschandelung Österreichs – Mut zur Schönheit – von ZiB Anchorman Tarek Leitner hautnah zu erleben: „Wir dürfen uns nicht darauf beschränken, eine schöne Umwelt nur in unserem Urlaub zu erleben, sondern an 365 Tagen im Jahr“ oder „Wir trauen uns kaum noch, nicht wirtschaftlich zu denken.“ Aussagen wie diese sind es, welche Tarek Leitner in seinem Buch anspricht. Seit einigen Monaten steht Tarek Leitner daher landauf, landab für Buchpräsentationen und Lesungen zur Verfügung. Bei uns wurde dies erweitert. Unter der Moderation von Willy Lehmann diskutierten Tarek Leitner, Abfahrtsweltmeister und ÖSV Vizepräsident Hannes Trinkl sowie der „beste Bürgermeister der Welt“ (Zitat Willy Lehmann) von St. Florian Robert Zeitlinger unter reger Beteiligung des Publikums das brisante Thema.
Wir bedanken uns für eine vielfältige Diskussion, bei der das Thema auch aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet wurde, dank Hannes Trinkl auch sehr kontroversiell. Denn egal ob Verschandelung in Form von Einkaufscentern am Ortsbeginn, durch Aussichtsplattformen auf Österreichs Bergspitzen oder Lärmschutzwänden entlang der Autobahn. Es gibt laut Tarek Leitner viele Arten davon, die wir meist schon bewußt ausblenden, damit wir uns nicht mehr näher mit ihnen auseinandersetzen müssen.
Besonders interessant war zu sehen, daß die Diskussion auch zusehends Lösungen und Antworten zu den Problemstellungen zeigte. Oft sind ja nur mehr Zeit und einige Gedanken mehr notwendig, ein besseres Ergebnis zu erreichen. Sei es im Kleinen durch die Pflanzung eines Baumes zur Abdeckung von einer Hässlichkeit oder im Weiteren durch eine mutigere Raumplanung und bessere Schulungen von Bauverantwortlichen. (Bauträgern, Baubehörden, Anrainern). Und nicht zuletzt durch eine gesteigerte Bewußtseinsbildung, was Schönheit ist, ausmacht und sein kann. Dieses Thema ist natürlich sehr früh zu vermitteln. Und wie bereits Karl Foerster äußerte „Wo Schönheit fehlt, da Streit.“, sollte sich nun jeder selbst auch ihrer bewußt sein und für diese auch eintreten. Schönheit prägt unbewußt unser Leben, viel mehr als wir vordergründig meinen.
Ganz besonders danken möchten wir nochmals unserem Diskussionsleiter Willy Lehmann aus St. Florian. Auch im Namen unserer Kundschaft und unseren Besuchern ein großes Lob! Er hat dafür gesorgt, daß die Diskussion vielfältig und spannend geblieben ist und somit ein kurzweiliger Abend die Folge war. Somit können und wollen wir auch an eine Fortführung unserer „grünen couch“ nach dieser erfolgreichen Premiere denken!